Wenn du "Mozilla Thunderbird" oder "Microsoft Outlook" benutzt, lässt sich der Schritt über die Zwischenablage umgehen
indem du dir ein Plugin installierst. So lassen sich die Ver- und Entlschlüsselungen über Buttons im Mailprogramm starten.
Leider treten bei dem kostenlosen Plugin
(Enigmail OpenPGP) für Thunderbird derzeit gelegentlich Fehler in der
Schlüsselverwaltung auf, wenn es in Kombination mit dem Programmpaket
"Gpg4win 1.1.0" eingesetzt wird.
Aus diesem Grund ist es ratsam, sich vorerst nur das Verschlüsselungsprogramm
"GnuPG 1.4.8" zu installieren,
"GnuPG 1.4.8" im Verbund mit dem Plugin
"Enigmail OpenPGP" funktioniert problemlos.
Das Verschlüsselungsprogramm:
"GnuPG 1.4.8"ist zu bekommen auf dieser Seite:
http://gnupg.org/download/index.de.htmlHier bis zum Abschnitt:
Binärdateien (Executables) und den Zeilen:
Es gibt auch eine Version für MS-Windows. Das entsprechende Kommandozeilen-Werkzeug kommt mit einem grafischen Installer.
- GnuPG 1.4.8 kompiliert für Microsoft Windows. scrollen. Der Download erfolgt dort auf der rechten Seite über den Link:
FTP.
Das Plugin:
"Enigmail, Version 0.95.1.20070607" (in Deutsch) für Mozilla Thunderbird
ist zu bekommen auf dieser Seite:
http://www.erweiterungen.de/detail/Enigmail/(der Download befindet sich gleich auf der rechten Seite. Für die Thunderbird-Version 2.0.0 oder höher ist es der mittlere Link.)
Als erstes muss "GnuPG 1.4.8" installiert werden.
Einfach auf weiter... weiter, und fertig.
Das Plugin für Thunderbird wird über "Extras > Add-ons..." installiert.
Kopiere das heruntergeladene Plugin (Enigmail_0.95.1_tb_sm_de.xpi) in das Thunderbird Hauptverzeichnis.
Nun über "Extras > Add-ons..." installieren.
Nach der Installation des Plugins klickst du auf "Mail Verfassen" und es öffnet sich der "OpenPGP-Assistent",
welcher dich durch die Grundeinstellungen führt. Hier einfach alles so belassen wie vorgegeben und auf "Weiter" klicken.
Als vorletzten Schritt der Assistentenführung wirst du noch nach deiner Passphrase gefragt. Hier tippst du dein Passwortsatz ein.
Da du mit dem Programm sowieso noch in der Testphase bist reicht es zunächst aus, hier nur ein kurzes Wort einzugeben.
Ganz zum Schluss wirst du noch gefragt, ob du eine Sicherheitskopie (Widerrufungszertifikat) speichern möchtest.
Dies kannst du zunächst (wegen der Testphase) verneinen.
Alle Einstellungen werden später nach der Testphase sowieso erneuert.
An dieser Stelle gibt es nun noch ein kleines Problem:Zwar gibt es zwei schöne und ausführliche Handbücher
"Gpg4win für Anfänger" und "Gpg4win für Durchblicker" die alles ganz toll erklären,
jedoch sind diese mehr oder weniger auf das Programmpaket "Gpg4win 1.1.0" zugeschnitten.
Da wir hier aber nur
ein Programm und das PlugIn installiert haben, wird das lesen und befolgen
der in den Hanbüchern stehenden chronologischen Informationen wohl etwas schwieriger sein.
Ich bin nun so vorgegangen, und habe mir zunächst nur das Programmpaket "Gpg4win 1.1.0" installiert.
Dazu habe ich die beiliegenden die Handbücher durchgearbeitet und konnte gleich alles in der Praxis ausprobieren.
Auf diese Weise kapiert man alles ziemlich flott.
Danach habe ich "Gpg4win 1.1.0" wieder deinstalliert, bzw. mein Image zurückgespielt,
und mir nur das oben erwähnte Programm "GnuPG 1.4.8" und das Thunderbird-Plugin "Enigmail, Version 0.95.1.20070607" installiert.
Die Installation, Konfiguration und Bedienung war nun aufgrund des zuvor gelernten sehr einfach.
Zwar könnte ich jetzt theoretisch noch auf die Bedienung im Detail eingehen, aber aufgrund der
existierenden Handbücher in dem zugleich auch noch das nötige Grundwissen vermittelt wird,
halte ich es für weniger angebracht, hier doppelt zu moppeln - zumal es verständlicher als in diesen
beiden Handbüchern wohl kaum zu machen ist.
Übrigens lässt sich bei dem Verschlüsselungs-Komplettpaket "Gpg4win 1.1.0" nur eine maximale Schlüssellänge
von 2048 Bit einstellen, während bei der anderen Variante mit dem Thunderbird-Plungin und "GnuPG 1.4.8",
eine Schlüssellänge von bis zu 4096 Bit einstellbar ist.
Was es noch zu bedenken gibt:Bzgl. der Veröffentlichung von "Public-Keys" auf sog. "Key-Servern".
Einmal auf "Key-Servern" veröffentlichte (und von diesen weitergeleitete) "Public-Keys" lassen sich dort nicht wieder löschen!
Ein gefundenes Fressen für Spammer, da mit dem "Public-Key" auch immer die eigene eMail-Adresse öffentlich gemacht wird.
Es sollte hierfür also am besten vorher ein separates und jederzeit verzichtbares neues E-Mailkonto eingerichtet werden.
Und da es hier gerade um das verschlüsseln von Texten geht:Auch private Chats die über Messenger geführt werden lassen sich verschlüsseln.
Hierfür eignet sich die Freeware "Simp Lite", downloadbar von der Herstellerseite:
http://www.secway.fr/ "Simp Lite" wird für folgende Messenger angeboten: MSN, AIM, ICQ , Yahoo, Trillian und Jabber/Google-Talk.
Verwendet wird hierbei die RSA-Key-Verschlüsselung mit einer Schlüssellänge von wahlweise 1024 oder 2048 Bit.
Damit das ganze funktioniert müssen beide Gesprächsteilnehmer "Simp Lite" installiert haben.
Chats werden dabei nach wie vor und wie gewohnt, über die Fenster der jeweiligen Messenger geführt.
Die Daten laufen jedoch im Hintergrund über "Simp Lite" und werden dabei verschlüsselt.
"Simp Lite" erkennt automatisch, wenn der andere Gesprächsteilnehmer über kein "Simp Lite" verfügt,
und sendet die Daten dann ganz normal, so das man auf jedem Fall verstanden wird.
Für den Multi-Messenger "Trillian" gibt es keinen separaten Download.
Es muss "Simp Lite for ICQ/AIM" heruntergeladen werden. In der Configuration lässt sich dann u.A. auch Trillian auswählen.
"Simp Lite" sendet die Daten übrigens nicht über einen speziellen Server.