Ich muss nun korrekter Weise einen Punkt meiner - vor einigen Tagen aufgestellten Fehleranalyse, berichtigen.
Um jedoch sicher zu sein, das es sich nicht wieder um "irgend eine Laune meines Computers handelt", habe ich bis jetzt gewartet und Dauertest durchgeführt, denn es treten schon mal Problematiken auf, (so wie diese), dessen Ursachen nicht so leicht zu durchschauen sind, insbesondere dann, wenn es sich um eine Verkettung mehrerer Fehlerquellen handelt wobei eine vermeintlich richtige Fehleranalyse dann schnell zum Griff ins Klo werden kann.
Ich fasse mal kurz zusammen:
Etwa ein Jahr lang liess sich meine 1200 MHz-CPU nur mit 900 MHz betreiben.
Bei Versuchen sie wieder auf 1200 MHz zu schalten erschien entweder eine Bootfehlermeldung, das eine meiner Systemdateien beschädigt ist, oder mein PC schmierte nach einer gewissen Laufzeit ab.
Nach dem ich nun alles erdenkliche versucht hatte der Ursache auf den Grund zu gehen, startete ich einen letzten Versuch, indem ich das unter dem Chipsatzkühler angebrachte doppelseitige Klebeband entfernte und hier zunächst Wärmeleitpaste einsetzte. Danach stellte ich meine CPU auf 1200 MHz,
und siehe da - die Kiste lief!
Nach mehreren Tagen ohne Probleme konnte ich also davon ausgehen,
das dies die Wurzel des Übels war.
Ich ersetzte nun die Wärmeleitpaste gegen ein hochwertiges doppelseitig klebendes Wärmeleitpad weil ich befürchtete, das der 13 Gramm Kühler auf Dauer verrutschen oder gar abfallen könnte. (mein Motherboard hat leider keine Bohrungen zur Montage einer Kühlkörperhaltevorrichtung).
Wie sich dann aber heraus stellte, wäre die Wärmeleitpaste bzgl. der Fixierung besser gewesen, denn nach zwei Tagen befand sich der Kühlkörper nicht mehr exakt an seiner Position.
Da er aber nun sowieso wieder runter musste bestellte ich mir bei der Gelegenheit im Internet einen besseren Chipsatzkühler mit einer grösseren Oberfläche (33 Gramm schwer).
Beiliegend ein Wärmeleitklebeband, womit ich den Kühler dann auch befestigte.
Nun dachte ich mir alles easy, die Kiste läuft.
Als ich zwei Tage später einschaltete, dann wieder diese verdammte Windowsmeldung:
Systemdatei beschädigt

Nach dem ich mich wieder beruhigt hatte *lol ging ich ins Bios und stellte die CPU wieder auf 900 MHz.
Es stellte sich wieder heraus (das alte Lied), das bei 900 MHz keine Fehlermeldung auftauchte.
Da ich jedoch an meiner Theorie, das es sich um eine Überhitzung der Northbridge handelte festhielt, tauschte ich abermals das Wärmeleitklebeband gegen ein Wärmeleitpad aus und fixierte den Kühlkörper an den Ecken zusätzlich mit 2 kleinen Punkten Sekundenkleber da der neue Kühler ja schwerer ist.
Nun also wieder zurück auf 1200 MHz gestellt, aber am anderen Morgen erneut die Windowsmeldung:
"Systemdatei kaputt"... *heul
Nun blieb mir wohl nichts anderes mehr übrig, als der Windowsmeldung zu glauben.
Dennoch kann ich bis zu dieser Stelle des Mysteriums eindeutig festhalten, das das austauschen des werkseitig angebrachten doppelseitigen Klebebandes zumindest den Effekt erzielte, das sich meine CPU nun mit 1200 MHz betreiben lässt, auch wenn beim booten immer noch die Windows-Fehlermeldung erschien.
Dies war vor dem Austausch nicht möglich.
Folglich spielte die unzureichende Wärme abfuhr der Northbridge sehr wohl eine Rolle.
Das Problem, was nun jedoch immer noch übrig blieb, war diese Fehlermeldung.
Also machte ich mich auf den Weg ins www um diesbezüglich Informationen zu sammeln. Dabei fand ich viele User, mit dem selben Problem und auch Microsoft äussert sich dazu mit der Möglichkeit einer Systemdatei-Reparatur, welche allerdings recht umfangreich und komplex ist.
Auf verschiedenen Seiten las ich auch, das es dabei zum Verlust aller aktuellen Treiber kommen kann, und es mitunter besser wäre, gleich neu zu formatieren.
Dann stolperte ich über den Praxisbericht eines Users, der das Problem auf einfache Art und Weise löste.
Ich erstellte also ein neues C-Image und versuchte es.
Es war ein voller Erfolg, kann ich jetzt schon sagen... und zugleich einfach in der Anwendung

SYSTEMDATEIEN REPARIEREN
Windows meldet beim booten, das eine Systemdatei beschädigt ist.
Durch die folgende Massnahme werden alle geschützten Systemdateien automatisch geprüft und defekte Dateien werden ggf. repariert (gegen die Originaldateien ausgetauscht).
Bei XP-Home geht man so vor:
- Lege die Original-XP-Home-CD ein und kopiere das dortige Verzeichnis "I386"
nach Partition C (Wurzelverzeichnis).
- Starte den Registrierungseditor und ändere bei:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Setup
den Zugriffspfad (ROM-Laufwerkskennung) nach „C:\“.
- Boote den Rechner neu.
- Gebe bei Start > Ausführen... "sfc /scannow" ein.
Nun prüft Windows, ob alle geschützten Systemdateien intakt sind und die Originaldateien verwendet werden.
Nach dem Prüfen sollte in der Registry der Pfad wieder auf das ROM-Laufwerk geändert werden. Das Verzeichnis "I386" auf Partition C kann wieder gelöscht werden.
Vermerk:
Bei XP-Home ist es deshalb wichtig das Verzeichnis "I386" nach C zu kopieren,
weil Windows dich beim ausführen von "sfc /scannow" zum einlegen der
Original XP-Professional-CD auffordert, auch wenn du XP-Home installiert hast.
Durch das kopieren des "I386"-Verzeichnisses nach C, wird dies umgangen und der Dateivergleich findet vollständig auf der Festplatte statt.
Hat man jedoch XP-Professional installiert, ist das kopieren des Verzeichnisses "I386" sowie eine Pfadänderung in der Registry nicht erforderlich.
Nach der Eingabe von "sfc /scannow" wartest du, bis du zum einlegen der XP-Professional-CD aufgefordert wirst.
Seit dem ist bei mir die Fehlermeldung nicht mehr aufgetaucht.
Auch alle Treiber blieben unberührt und im Zusammenhang mit der Aktion am Chipsatzkühler kann ich meine CPU nun auch mit 1200 MHz. fahren