Quote:Bin jetzt ganz heiß drauf auszuprobieren was ich damit alles machen kann
Mit der BartPE-CD pur kannst Du nicht viel machen - noch weniger nämlich als mit Windows pur. Dateien kopieren, und das war's dnn auch schon im großen und ganzen.
Diese ganze Geschichte steht und fällt mit den Anwendungen, die man sich auf die CD mit dazu bastelt. Hierzu hat sich eine große Kult-Gemeinde entwickelt - das Internet ist voll mit Vorschlägen, Tools und Tips wie man bestimmte Anwendungen doch zum laufen bekommt mit PE.
Das mühsame Ausprobieren kann man etwas mildern durch die Verwendung von PE-ISOs in einer VM. Dadurch erspart man sich die mühsame ständige CD-Umbrennerei. Bis die so erstellten ISOs dann aber auch wiederum auf einer real existierenden Hardware laufen ist nochmal etwas Experimentierarbeit erforderlich
Quote: "Treiber" werde ich nie verstehen.
Das Prinzip ist nicht so schwer zu verstehen wenn man mal in Richtung hardwarenahe Programmierung einer DOS-Maschine schaut und ein paar Dinge verallgemeinert und vereinfacht:
Alle "Geräte" lösen einen Hardware-Interrupt (IRQ) aus wenn sie eine Reaktion des PCs (also des OS' bzw. dessen Treibern) benötigen. Eine Maus, welche am PS/2-Port hängt löst IRQ 12 aus (das ist "fest verdrahtet").
Ein IRQ wiederum veranlaßt den Prozessor sein normales "Tagesgeschäft" beiseite zu legen und sich um die Interrupt-Anforderung zu kümmern. Das ist eine Hardwarefunktion der CPU - sie kann gar nicht anders. Ein entsprechender Treiber übernimmt diese Anforderung und veranlaßt dann entsprechende Maßnahmen.
Wie geht das nun? Die CPU schaut also ganz leidenschaftslos in ihre Interrupttabelle im Speicher und folgt dem Befehl der an der entsprechenden Stelle steht. Diese Tabelle steht im Speicher, wird beim Systemstart vom BIOS initialisiert und ist vorläufig mal leer. "Leer" bedeutet daß überall erstmal nur Rückprungbefehle stehen (= "beende IRQ-Bearbeitung und mache mit der eigentlichen Programmabarbeitung weiter").
Grundlegende Funktionen (HDD, FDD, Tastatur, ...) werden erstmal vom BIOS z. Vfg. gestellt und ihre Einsprungadressen in die Interrupttabelle eingetragen, sodaß dann ein (mehr oder weniger) sinnvolles Stück Software abgearbeitet wird wenn entsprechende IRQs auftreten. Ein OS und seine Treiber können diese Adressen beliebig ändern und auf eigene Routinen umbiegen.
So auch der Maustreiber, welcher den IRQ 12 vom PS/2 Port behandeln will. Wird er geladen ändert er also die Sprungadresse, welche in der Interrupttabelle hinterlegt war und verbiegt sie auf seine eigenen "Unterprogramme". Wird nun die Maus bewegt löst sie also den IRQ 12 aus und dieser wird ab sofort durch den Maustreiber abgearbeitet. Also: IRQ kommt, der Treiber schaut sich die I/O-Adressen des PS/2 an um zu erfahren in welche Richtung die Maus bewegt wurde und anhand dessen was da steht veranlaßt er die Graka den Mauscursor entsprechend zu bewegen.
Üblicherweise löst er dafür einen Software-Interrupt aus (INT), aber das ist wieder eine andere Geschichte...

Am Ende dieser Treiberroutine steht dann üblicherweise wieder ein CPU-Befehl welcher bewirkt daß die CPU mit dem weitermacht, mit dem sie zuvor beschäftigt war. Bis der nächste Interrupt kommt...
Wenn in diesem Beispiel also unter DOS kein Treiber geladen wurde passiert fast nichts - die CPU wird zwar unnötig unterbrochen durch den IRQ, aber die Abarbeitung dieser Anforderung besteht lediglich aus einem Rücksprungbefehl zum "normalen Programm"...