Normales Thema Eltern & Kinder & Internet (Gelesen: 8.987 mal)
Sandra
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Eltern & Kinder & Internet
28.11.07 um 14:51:25
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Eltern & Kinder & Internet


Auf besonderen Wunsch eines lieben Menschen,
möchte ich an dieser Stelle kurz auf ein Problem eingehen,
vor dem immer mehr Eltern stehen.

Eltern, die vielleicht zu wenige Kenntnisse über Computer haben.
Eltern, die aber mit etwas Unbehagen zusehen,
wie ihre Kinder stundenlang vor ihrem Computer sitzen, im Internet surfen, icq,
alles vielleicht mit der Begründung, es währe wichtig, es währe für die Schule.

Sicher, das Internet ist wichtig.
Aber genauso ist es auch wichtig, an die frische Luft zu gehen, Sport zu treiben.
Und reale Kontakte zu pflegen.

Dazu besteht auch das Problem, das viele Eltern nicht die Zeit haben,
ständig ihren Kindern über die Schulter zu schauen, was sie denn da machen.
Kinder sollen auch lernen, verantwortungsvoll mit ihrer Zeit umzugehen,
daher brauchen sie einen Raum, indem sie auch ohne Kontrollen sich bewegen können.
Sie brauchen eben einen abgegrenzten Freiraum.
Es obliegt also den Eltern, die bewusst  Erziehen, die Grenzen der Freiräume zu stecken,
sie bei Bedarf auch weiter oder enger zu setzen.

Leider sehen sich aber viele Eltern in einer schlechten Ausgangsposition.
Ihnen fehlt einfach das Wissen, um Grenzen in einem Computer zu setzen.

Daher möchte ich hier die Software parents-friend vorstellen.

Diese Software gibt es in einer kostenlosen Version "Freeware"
http://www.parents-friend.de/downloads.htm

Diese Kurzanleitung behandelt die Freeware Version 7.0.5
Diese Version ist seit 2006 erhältlich.

Hinweis:
Das Programm sollte installiert und eingestellt  werden, ohne dass die Kinder dabei zuschauen!

Der Klick auf den Download führt zu dieser Sicherheitsabfrage, die man mit
Ausführen beantwortet


In der Lizenzvereinbarung kommt ein Hinweis, dass in der Freewareversion jedes 4. Zeichen in dem Protokoll durch einen Punkt ersetzt wird. Ansonsten gibt es keinen Unterschied zu der gekauften Version.
Dann das Bild, wo diese Software installiert wird, der voreingestellte Pfad kann übernommen werden.

Nach Abschluss der Installation die Frage, ob das Programm jetzt gestartet werden soll



Yes  anklicken

Dann kommt ein Hinweis:


Hier bitte den Haken setzen und sich diese Tastenkombination merken!

Nach Weiter und Fertig ist das Programm installiert und aktiviert.

Es ist nicht sichtbar!

Jetzt müssen einige Einstellungen getätigt werden.

Als erstes muss ein Passwort vergeben werden, um Eltern den Zugriff zu gestatten:

STRG und Shift und F7 Taste gleichzeitig drücken



Erscheint, einfach mit OK weiter, jetzt ist ja noch kein Hauptpasswort festgelegt.



Das ist die Übersicht von Parents Friend.

Als erstes geben wir jetzt ein Hauptpasswort ein, damit nur wir einen Zugriff auf das Programm haben.

Im Auswahlmenü Grundeinstellungen
Geben wir rechts unser Hauptpasswort 2mal ein.
Hinweis:
Sollten es einen Benutzer geben auf dem PC, für den die Einschränkungen von Parents Friend nicht gelten sollte, kann man diesen User bei den Startoptionen eintragen.
Aber dann muss man auch für jeden User einen eigenes Profile haben, also muss bei der Anmeldung schon das Auswahlbild kommen, wer sich den anmelden will,
Meistens gibt es dieses Auswahlbild beim Starten nicht.
In diesem Beispiel Rechner haben wir 2 Benutzer.

Mich (Sandra) und Marina




Aber einfacher und damit zuverlässiger ist es die Regeln für alle gelten zu lassen.

Bei Sonstiges setzen wir noch den Haken für:
Desktop Uhrzeit gegen verstellen schützen

So sieht das aus:



Filtern der Internetseiten nach Begriffen:
Im Internet gibt es unzählige Seiten, die Gewalt oder Pornographie darstellen.
Dagegen gibt es keinen perfekten Schutz.
Aber gegen zu offensichtliche Seiten kann man etwas machen.

Im Auswahlmenü Programme/Internet
Kann man Begriffe setzen, die anstatt dieser Internetseite einfach eine andere aufrufen.

Dazu bietet das Programm eine vorgefertigte Liste von Begriffen.

Import Liste anklicken



Dieses Auswahlmenü mit vorgefertigten Begriffen erscheint.
Die Liste noporno anklicken und öffnen



Viele entsprechende Begriffe werden in die Liste übernommen.
Über den Button Hinzufügen kann man auch eigene Begriffe hinzufügen.
Dabei sollte man aber unbedingt auch die Haken bei Teil und  Url setzen.
D.h. auch wenn eine Seite mit pornographie auftaucht, wird sie umgeleitet.

Hinweis:
Diese Liste ist nur ein erster Anfang, man sollte sie schon pflegen und erweitern.
Auch mit englischen Begriffen eventuell.

Es sind die Listen:
noporno; nodownload; noinstall;system;
bereits vorhanden, je nach Wunsch können sie auch alle importiert werden.
Dabei kommt jedes Mal diese Frage:



Hinweis:
Die Liste System sperrt auch das Netzwerk, was bei DSL Benutzern zu Problemen führen kann.
Diesen Eintrag also bitte wieder entfernen!

  

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Sandra
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Re: Eltern & Kinder & Internet
Antwort #1 - 28.11.07 um 14:52:21
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Zusätzliche Sicherheit für den PC

Weiter unten wird gleich beschrieben, wie man die
Nutzungszeiten für den PC und/oder das Internet zeitlich einschränken kann.
Da könnten ja findige Kids hingehen, und einfach die PC Uhr solange verstellen, bis sie wieder im erlaubten Zeitrahmen sind.

Der Import der Liste System bringt auch die Möglichkeit gewisse Systemeinstellungen zu verhindern.


Hier sieht man, das die Eigenschaften von Datum/Uhrzeit sowie einiger anderer Systemeinstellungen auf EXIT festgelegt wurden, d.h. ein Aufruf der Eigenschaften von Datum und der anderen angekreuzten Dinge führt zum sofortigen Abbruch.
Hier sieht man, das es auch die Möglichkeit gibt für bestimmte Eigenschaften Passwörter zu vergeben.




Das bedeutet, dass beim Aufruf der Eigenschaften der Anzeige eine Passwortabfrage erscheint.
Das Passwort erscheint in dieser Einstellungsseite wenn man das Auge oben anklickt.

Im Auswahlmenü Registry



Einige Windows-Funktionen sollten den Kindern entzogen werden, damit sie nicht gleich den PC so durcheinander wirbeln, dass Nachher nichts mehr geht.
Zu viele Sperren sind aber auch zum Arbeiten hinderlich.
Hinweis:
Das Setzten des Hakens bei:
Taskbar-Kontextmenue bei rechter Maustaste bedeutet, dass die rechte Maustaste deaktiviert wird.
Diese Funktion sollte man sich schon überlegen. Über den Rechtsklick auf den Startbutton kommt man ja an den Explorer, bzw. dann eben nicht mehr!
Genauso, wie das Sperren des Taskmanagers,
damit kann man dann auch nicht reagierende Anwendungen nicht mehr ‚abschießen’

Nachtrag:
Parents-friend erscheint natürlich auch im Taskmanager, es wird dort mit dem Namen: winadm aufgeführt.
Ein 'Prozess beenden' führt dazu, das sich das Programm automatisch wieder startet. Zwinkernd


Wichtig:
Wenn wir mehrere User hätten, müsste der Autologin gesetzt werden, und der User mit Passwort eingetragen werden.
Dann muss aber zwingend der Haken bei der Systemsteuerung gesetzt werden, damit sich die Kinder nicht einfach ein neues Passwort ausdenken und der Schutz nicht mehr greift. 
Besser ist also, dass die Regeln für alle gelten.
Siehe auch  Auswahlmenü Grundeinstellungen

Auswahlmenü Ordner / Dateien

Ich (Sandra) möchte eigentlich nicht, das Marina in meine Dateien schauen kann.
Also öffne ich den Explorer
Unter Laufwerk C:\ gibt es den Ordner Dokumente und Einstellungen,
Darunter befinden sich die Ordner nach den einzelnen Usern

Ich wähle einfach den Ordner Sandra aus, und ziehe ihn in das Feld
Ordner, die geschützt werden sollen



Eine Passwortabfrage kommt, dieses Passwort sollte man sich gut merken, ohne dieses ist kein Zugriff mehr möglich.

Hinweis:
Dieser Punkt ist mit Vorsicht zu genießen!
Das vergessene Passwort bedeutet nämlich, dass man selber nicht mehr an seine Dateien kommt.

Und das Ablegen von wichtigen Dateien auf einen Rechner bedeutet immer ein gewisses Risiko.
Zumal, wenn Kid’s ihn benutzen dürfen.
Daher empfehle ich, sich einen einfachen USB Stick zu kaufen, und seine Dateien auf diesem abzuspeichern, und diese regelmäßig auf CD’s zu brennen.
Nur so, ist die elektronische Aufbewahrung von Daten einigermaßen sicher.

Im Auswahlmenü Desktop / Deinstall



Hier kann man die Starseite des Internetexplorers eintragen, und auch festlegen, ob neue Dateien überhaupt auf dem Rechner abgespeichert werden dürfen.
Auch hier bitte mit Augenmaß einstellen, was nützt der Schutz, wenn dadurch es unmöglich gemacht wird, die Hausaufgaben abzuspeichern.

Im Auswahlmenü Zeitlimits

Das ist einer der Wichtigsten Auswahlmenüs.
Hier kann an die Benutzung des Internets, des PC komplett, oder einzelner Programme zeitlich einschränken.

Empfehlung:
Die Einstellungen für den Montag treffen, und dann später für die anderen Tage übernehmen.

Das geschieht, indem man mit der Maus über den stilisierten Kalender fährt,
und dann durch klicken das X in die Stunde fixiert, und dann eine der unten angezeigten Farbkombinationen aussucht.




In obigem Beispiel ist von 21:00 Uhr bis morgens um 8:00 Uhr die Benutzung des PC`s generell untersagt, der Internetzugang nur in der Zeit von
12:00 Uhr bis 19:00 Uhr erlaubt,
und Sonntags geht gar nichts.
Außerdem darf generell nur max 3 Stunden am Tag das Internet benutzt werden.

  

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Re: Eltern & Kinder & Internet
Antwort #2 - 28.11.07 um 14:54:52
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Im Auswahlmenü Protokoll-Optionen

Ein Satz in eigener Sache:
Mit dem Programm Parents-friend sind so umfangreiche Kontrollen möglich, das ein H. Schäuble wohl glänzende Augen bekommen würde.
Man kann so gut wie alles sich protokollieren und sich sogar als E-mail in sein Büro schicken lassen.
Aber muss das wirklich sein?
Wo bleibt eigentlich die Überzeugung dass Kinder ihren PC grundsätzlich sinnvoll einsetzen?
Die totale Überwachung mag für unseren Staat wichtig sein, weil, so scheint es, viele unserer Volksvertreter den Sitten der ehemaligen DDR und ihres Stasi Apparates hinterhertrauern.
Aber Eltern sollten mit ihren Kindern ein Vertrauensverhältnis aufbauen und ihnen Freiräume zur eigenen Entfaltung geben.
Und lediglich dann eingreifen, wenn sie sich in die falsche Richtung entwickeln.
Dazu gehört es vielleicht, dass man sich bei Verdacht die besuchten Webseiten anzeigen lässt, aber bestimmt nicht, dass man jede Taste protokolliert, und sich per Mail darüber informieren lässt.





Im Auswahlfenster Protokoll



Sieht man dann die aufgerufenen Internet Seiten
Hier in der Freeware Version von Parents-Friend ist jedes 4 Zeichen durch einen Punkt ersetzt


  

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Re: Eltern & Kinder & Internet
Antwort #3 - 28.11.07 um 15:15:35
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Der Ultimative Test:

In der Liste der gesperrten Begriffe
Im Auswahlmenü Programme/Internet

habe ich das Wort cum (englische Umgangssprache für Sperma) eingefügt,



Mit Optionen: Teil eines Wortes und Url = Webseite

Die Eingabe von www.document.de führt jetzt zu diesem Ergebnis:
   



Weiterer Test:
Rechner ist nach 21:00 Uhr noch eingeschaltet.
Es folgt:




Nachsatz:

Parents-Friend ist kein 100% Schutz.
Es ist eine Hilfe für Eltern ihren Kindern einige Schranken zu setzen, um einem ausuferndem Surfverhalten ihrer Kinder zu begegnen.

Die Benutzung dieser Software darf aber nicht dazu führen, sich der Verantwortung zu entziehen.
Erziehung heißt nicht:  Zäune hochzuziehen, und Verbote auszusprechen !

Eine Erziehung sollte immer ein miteinander sein, ein gemeinsames festlegen, und auch einhalten, von Regeln.
Das Ziel muss sein, das Kinder selbständig die richtigen Entscheidungen treffen.

Eine zu strenge Regulierung führt i.d.R. zu einer Anti-Stimmung.
Bekommen Kinder dann auch noch heraus, dass sie an „ihrem PC“ einer vollständigen Überwachung unterliegen, ist das Vertrauensverhältnis nachhaltig zerstört. 

Und dann gehen sie einfach zu einem Freund / einer Freundin…Tante, Onkel,…..die haben nämlich auch einen PC....


Für Fragen, Kritik, Hinweise und allem anderen steht hier :  Eltern & Kinder & Internet  - Diskussion ein Diskussionsthread zur Verfügung.

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Anmerkung: geändert; Hinweis auf Diskussionstread
  

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