Also während ich jetzt bereits angefangen hatte über Rahmen und Festplatten zu dozieren komme ich zu dem Schluß daß man sich zuerst klar werden sollte WAS genau man eigentlich tun will. Es gibt mehrere Szenarien, das ist gar nicht so banal. Womöglich war schon mein letztes Posting überflüssig.
1. Benutzerdaten, soweit noch zugreifbar, retten, Windows neu installieren, Daten zurückspielen, Windows einrichten.Sicherlich die sauberste Lösung. Kann jedoch, abhängig von der Einrichtungstiefe, ziemlich zeitaufwändig werden.
Beim standardmäßigen Kopieren per Dateimanager (mit Explorer, Total Commander & Co.) bekommt man aber wenigstens jede einzelne Datei persönlich benannt wo es Probleme gibt und kann die dann konkret abschreiben.
2. Ein Image sichern und auf die neue Platte wiederherstellen bzw. direkt eine 1:1 Kopie machen, Windows NICHT neu installieren, Daten sind auch noch (soweit wiederherstellbar) vorhanden und Windows ist eingerichtet.Zumindest wenn man Glück hat. Falls man das Klonprogramm zum ersten Mal anschmeißt könnte es ein paar Versuche brauchen bis alles geklappt hat. Wenn die kranke Festplatte schon viele defekte Sektoren hat - und jeder defekte Cluster (Verwaltungseinheit, besteht aus mehreren Sektoren) macht einen Timeout von ~1..2min - kann das ganz schön lange dauern. Wenn's nur 10 sind ok, wenn's aber schon 1000 sind kann man dabei auch mal die Nerven verlieren. Zumal man bei diesen Programmen wenig detaillierte Rückmeldung erhält was sie gerade tun oder auch nicht, welche Datei das betrifft oder ob man auch gleich freiwillig Reset drücken kann weil sich der Prozeß aufgehängt hat.
Könnte man jedoch immerhin zuvor schon über die SMART-Werte abschätzen wieviel kritische Sektoren vorhanden sind.
Beim Umweg über Image kommt noch der Aufwand für's zurückspielen hinzu bis man merkt daß das nicht geklappt hat und man andere Vorgaben verwenden muß.
Außerdem handelt man sich womöglich ein paar unbemerkt beschädigte Dateien ein, anstatt sie einfach klar und deutlich zu verlieren. Bei Benutzerdaten merkt man später noch eher direkt was los ist, bei den Windows-Systemdateien können aber echt merkwürdige Fehler auftreten - wo man erst Tage und Nächte an den falschen Ursachen rumdoktort bis man mit den Nerven auf dem Zahnfleisch geht und dann doch neu installiert

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Falls Du gerne va banque spielst könntest Du es aber auf einen Versuch ankommen lassen. Also klonen, hoffen daß die neue Platte wieder hoch kommt und dann gleich die Systemdateiprüfung per
sfc /scannow abschicken. So, wie ich es damals, vor Jahrzehnten

in der FAQ "Mein Windows spinnt", aufgelistet hatte. Wenn das klappt hast Du wirklich einen ganzen Haufen Aufwand gespart! Wenn nicht, ok, dann geht's halt von vorne los...
Jetzt kommt noch die Frage auf ob man einen Zwischenspeicher benötigt und dann ob man bereits einen hat (also vorhandene USB-Backupplatte, Netzwerk zum anderen Laptop oder zur Cloud). Denn die neue Platte ist nicht dafür geeignet Image oder Benutzerdaten zu sichern - weil man sie danach ja einbauen und überspielen will. Klar was ich meine?
- Bei 1:1 Kopie brauchst Du definitiv Adapter oder Gehäuse.
- Mit der Cloud könnte es beim Image scheitern, das könnte (für meinen Kenntnisstand) ziemlich fordernd bis unmöglich werden diese einem beliebigen Rettungsstick mit einem Laufwerksbuchstaben zu verkaufen.
Also müßte man sich im Zweifelsfall gleich 2 neue Platten anschaffen - wobei man die zweite freilich benutzen könnte um sie später in Deinen Laptop einzubauen. Damit wäre es nicht umsonst gewesen sich die anzuschaffen. Und die noch heile jetzige HDD legst Du Dir in die Schublade. Du merkst anhand der aktuellen Situation wie praktisch es sein kann Redundanz vorzuhalten. Das kostet halt Geld, aber ansonsten kostet es schnell Nerven. Derzeit befinde ich mich noch im Arbeitsleben und würde mich jederzeit für's Geld entscheiden - die Nerven sind einfach zu kostbar...

SSDs im 2,5" Gehäuse sind derzeit nämlich ohnehin am aussterben - in ein paar Jahren könnte es also knapp und somit unverhältnismäßig teuer werden. Auch bei den kleineren HDDs weiß ich nicht wie lange die sich noch am Markt halten.
Denk' mal drüber nach und beherzige derweil diese Ratschläge zum Laptop Deines Mannes:
- Schalte ihn NICHT MEHR aus
- Schalte Virenscans oder sonstige fest geplante regelmäßige Aktionen AUS
- Benutze ihn so wenig wie möglich
- (Kleinere) Installationen und andere Schreibzugriffe nur ausführen wenn unbedingt nötig
- Stelle ihn nicht auf die Heizung - bloß weil da noch Platz ist